Gardinenstoffe gleich Vorhangstoff können Stoffe beides?

Gardinen als Vorhang? Also nein. Die Trennung zwischen Vorhang und Gardine mag auf den ersten Blick ein wenig kleinlich wirken, ist aber grundsätzlich richtig, da hier zwei völlig unterschiedliche Zwecke verfolgt werden.

Erst die Gardine, dann der Vorhang

Oft herrscht Unklarheit darüber, was genau eine Gardine ist und was ein Vorhang. Leicht zu merken ist das am Namen: Einen Vorhang hängt man VOR die Gardine. Die Gardine selbst ist sehr lichtdurchlässig, filtert einfallendes Licht und bietet tagsüber einen guten Sichtschutz von außen nach innen. Das heißt, der Blick des von außen ins Fenster sehende Betrachter reicht nur bis zur Gardine, die Innenräume sind nicht einsehbar. Der Blick von innen nach außen bleibt dagegen erhalten. Nachts, bei Dunkelheit, dreht sich die Wirkung jedoch um – bei eingeschalteter Zimmerbeleuchtung ist ein Blick nach außen nicht möglich, der nach innen jedoch sehr wohl.

Gardinenstoffe können auch als Vorhangstoff eingesetzt werden

Die Meinung über Gardinen ist geteilt. Je nach Lage des Raumes kann eine Gardine sinnvoll sein, beispielsweise, wenn er direkt an einer Straße mit zahlreich vorbeigehenden Passanten gelegen ist. Andrerseits ist eine Gardine als Sichtschutz nicht nötig, wenn der Raum zum Garten hin gelegen ist. Nicht zu unterschätzen dagegen ist die dekorative Wirkung einer Gardine oder eines Vorhangs. Erst durch deren Einsatz wird ein Raum wohnlich. Variabel eingesetzt können Gardinenstoffe beides gleichzeitig sein: Gardine und Vorhang. Ist die Gardine zugezogen hat sie „Gardinencharakter“, wird sie seitlich der Fenster drapiert, wirkt sie wie ein Vorhang. Gerade Schlaufengardinen sind für eine solch variable Verwendung sehr gut geeignet. Sie geben dem Raum Farbe, filtern einfallendes Licht und machen sowohl ganz vor das Fenster gezogen als auch als seitlicher Vorhang immer eine gute Figur.